Ostinstitut Wismar

Recht – Wirtschaft – Politik in Osteuropa

Das Ostinstitut beobachtet und analysiert die rechtliche, wirtschaftliche und politische Entwicklung in Osteuropa, im Kaukasus und in Zentralasien. Unsere wissenschaftlichen Aufsätze, Kurzberichte, Gutachten, Beiträge, Podcasts und Videos richten sich an Wissenschaftler, Studierende gleichermaßen wie an Vertreter aus Politik und Wirtschaft, die mit dem Thema Osteuropa befasst sind.

 

 

Es ist banal festzustellen, dass der Überfall der Russischen Föderation auf die Ukraine am 24. Februar 2022 für uns eine tiefgreifende Zäsur beinhaltete – die tiefgreifendste seit Bestehen des Institutes. Auch wenn wir ein Institut sind, welches sich in erster Linie auf Recht und Wirtschaft in Osteuropa und in zweiter auf Politik fokussiert hat, so ist die Politik auch aus unserem Tätigkeitsspektrum nicht mehr wegzudenken. Dabei mussten wir uns die Frage stellen, ob und inwieweit wir in den vergangenen Jahren immer die richtigen Schwerpunkte gesetzt haben, ob und inwieweit wir so weitermachen können wie bisher.

Hier hat ein Prozess der Neuorientierung begonnen, der allerdings bereits lange vor dem Krieg eingeleitet wurde:

Unseren Doppelstudiengang sowie Ausbildungs- und Fortbildungsprogramme haben wir von Beginn an Interessenten aus allen russischsprachigen Ländern angeboten.

Im April 2022 wurden dann die Weichen für die Gründung einer „Assoziation der Juristen Zentralasiens, der Ukraine, des Kaukasus, und der baltischen Staaten“ unter dem Dach unseres Institutes und in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gestellt.

Seit Juli 2022 befinden sich sieben ukrainische Professorinnen und Professoren sowie eine Rechtsanwältin in Wismar an unserem Institut, welche Gesetzgebungsprojekte für die Nachkriegsukraine in den Bereichen Zivilrecht, Strafrecht und Kommunalrecht ausarbeiten. Finanziert wird das Projekt von der Volkswagen-Stiftung und dem DAAD.

Insofern haben wir den Fokus unserer Betrachtung verschoben, weg von Russland, hin zur Ukraine und nach Zentralasien. Allerdings wollen wir auch in Zukunft die Rechtsentwicklung in Russland begleiten, soweit dies überhaupt möglich ist.

Dies sind nur einige der Gründe, warum wir die sonst übliche Ausgabe des Ost/Letters im Sommer 2022 haben entfallen lassen. Wir möchten aber die Tradition des seit 2014 erscheinenden Ost/Letters nicht abreißen lassen und werden ihn auch weiterhin publizieren, selbst wenn wir zurzeit auch auf der Suche nach neuen Publikationsformen sind, welche unsere Berichte und Analysen schneller und flexibler verbreiten.

Prof. Dr. Andreas Steininger und Prof. Dr. Hans-Joachim Schramm

 

 

 

 

 

Aktuelle Themen und Veranstaltungen

Russland, Osteuropa & Zentralasien

Im folgenden Abschnitt sind Berichte und Analysen zu Recht, Wirtschaft und Politik nach Ländern geordnet: Russland, Ukraine, Belarus, Moldau, Polen, Baltikum, Kaukasus und Zentralasien. Auch nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine halten wir es dennoch für wichtig, die Rechtsentwicklung in Russland weiter zu verfolgen, soweit dies überhaupt möglich ist.

Russland

Es soll nicht verleugnet werden, dass über ein Jahrzehnt das Hauptaugenmerk unserer wissenschaftlichen Analysen auf der Rechtsentwicklung in Russland lag sowie auf der Organisation von Kooperationen und  Doppelstudiengängen mit der Russischen Plechanov-Wirtschaftsuniversität in Moskau sowie der Sankt Petersburger staatlichen Wirtschaftsuniversität (FINEC).

Alle Kooperationen mit russischen Institutionen sind nunmehr eingefroren oder aber gekündigt. Nichtsdestotrotz halten wir es für wichtig, im Rahmen des Möglichen die rechtliche, wirtschaftliche und politische Entwicklung Russlands weiter zu beobachten. Im Folgenden finden Sie diesbezüglich aktuelle Beiträge.

 

 

Osteuropa & Ukraine

Wir lassen auch Polen, Belarus, Moldau, und das Baltikum und vor allem die Ukraine nicht aus dem Blick. Seit Beginn der Ukraine-Krise verfolgt das Institut die Rechtsentwicklung in diesem Land, wobei wir mit Experten in Kiew, Poltawa/Charkow sowie Odessa zusammenarbeiten.

 

 

Kaukasus & Zentralasien

Eine Abteilung unseres Instituts befasst sich intensiv mit der Rechtsentwicklung in Kasachstan und Usbekistan, aber auch anderer zentralasiatischer Republiken, wobei wir auch Weiterbildungsmaßnahmen durchführen sowie Gesetzgebungsunterstützung leisten. Hierbei bestehen Kooperationen mit den Universitäten in Kasachstan (Nursultan bzw. Astana, Almaty) und Usbekistan (Taschkent).

 

 

Aktivitäten

Russland, Ukraine oder Zentralasien - das Ostinstitut ist ein starker Partner und Berater für Wirtschaft, Recht und Politik sowie in der Aus- und Weiterbildung.

Das Ostinstitut

Das im Dezember 2009 gegründete Ostinstitut/Wismar (Institut für Recht, Wirtschaft und Handel im Ostseeraum e.V.) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ausbildung, Wissenschaft und Forschung auf den Gebieten des Rechts, des Handels, der Wirtschaft und der Politik für die Staaten des Ostseeraums, darunter insbesondere Russland, zu unterstützen. Weitergehend erstreckt sich das Forschungsinteresse aber auch auf die Nachbarstaaten Russlands, so insbesondere die Ukraine, Belarus, Moldau und die Staaten Zentralasiens.

Das Ostinstitut ist seit dem Jahr 2018 An-Institut an der Hochschule Wismar.

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